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“Es war so wunderbar, wie sich die Patientin mit der VR-Brille endlich entspannen konnte”

Erlebnisse in der Natur reduzieren nachweislich Stress. Aber lässt sich das auch virtuell, in Bits und Bytes simulieren? Katharina Kossmann muss es wissen: Sie ist sowohl Klinische Psychologin als auch Umweltpsychologin, arbeitet als Hochschuldozentin und setzt in ihrer Ausbildung zur Psychologischen Psychotherapeutin Virtual Reality ein.

 

Wie sie die VR-Brille erfolgreich bei der Entspannung von Hochstress-Patienten nutzt berichtet sie im Interview.

Beitragsübersicht

Katharina Kossmanns Augen strahlen, wenn sie von der Arbeit mit ihren Patienten erzählt.

Wir haben uns über Videokonferenz verabredet und sie berichtet mir von ihren Erfahrungen aus der therapeutischen Praxis mit Virtual Reality.

 

Während ihres Psychologie-Studiums hat sich Katharina auf Klinische und Umweltpsychologie spezialisiert und anschließend als wissenschaftliche Mitarbeiterin an einer Schweizer Hochschule gearbeitet. Momentan absolviert sie ihre Ausbildung als Psychologische Psychotherapeutin in einer Schweizer Privatklinik für Psychiatrie und Psychotherapie. „Nebenher“ promoviert sie in Konstanz und ist außerdem als Hochschuldozentin tätig. Umweltpsychologen untersuchen, was das Umweltschutzverhalten von Menschen begünstigt – also zum Beispiel aufs Auto oder Fleisch zu verzichten und beschäftigt sich mit Usability-Design, die Interaktion von Mensch und Technik. „Am meisten schlägt mein Herz aber für das Thema Natur erleben“, berichtet Katharina, die auch ausgebildete Wildpflanzenpädagogin und sich als Mitglied der Initiative Psychologie im Umweltschutz engagiert. „Da fühle ich mich Zuhause und genau das verbinde ich auch mit meinem therapeutischen Hintergrund: Denn Natur reduziert nachweislich Stress.“

 

 

Ich frage Katharina, wie darauf gekommen ist sich mit Virtual Reality zu beschäftigen. „Für meine Promotion habe ich ein wirklich innovatives, sinnstiftendes und anwendungsnahes Thema gesucht und bin so auf Virtual Reality gekommen“, antwortet sie. In ihrer Doktorarbeit möchte sie Naturwirkungen in Virtual Reality untersuchen. „Ich kenne als Wissenschaftlerin die Studienlage und weiß, wie eindrücklich das Eintauchen in virtuelle Welten ist. Aber auch ich hatte einen Kritiker in mir, der sagte: In Bits und Bytes kann Natur doch nicht so echt wirken! Und doch war ich neulich total beeindruckt von einer virtuellen Waldszene. Ich lag dann mit der VR-Brille auf dem Teppich und habe die Natur genossen,“ lacht sie.

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„Ich habe sehr positive Erfahrungen damit gemacht, das Erregungsniveau mit Hilfe von Virtual Reality zu senken, um die Arbeit an den Ängsten erst möglich zu machen.“

Katharina Kossmann ist sowohl Klinische Psychologin. Sie sagt: „Ich arbeite sehr gerne mit Virtual Reality, weil es zur Methodenvielfalt beiträgt und ich gerne sinnvolle Technik einsetze, um die Therapieziele besser zu erreichen.“

Im April 2021 nahm Katharina an unserem Virtual Reality Starter-Kurs VR to go teil und setzt die VR-Brille seitdem mit ihren Patienten ein. Katharina erzählt: „Ich habe sehr positive Erfahrungen damit gemacht, das Erregungsniveau mit Hilfe von Virtual Reality zu senkenum die Arbeit an den Ängsten erst möglich zu machen.“

 

Die meisten Therapeut:innen denken beim Thema Virtual Reality erst einmal an Expositionen – und dafür bietet sich die VR-Brille auch in erster Linie an: die gewünschte Situation lässt sich auf Knopfdruck herstellen und so gestalten, wie man sie gerade für Deine Patienten braucht.


Eine besonders eindrückliche Erfahrung hat Katharina in der Gerontopsychiatrie mit einer Leukämie-Patientin gemacht, die aktuell auf eine Stammzellentherapie wartet. Nach der Transplantation werde die Patientin fünf Wochen in Isolation verbringen müssen. „Das ist für sie eine Horrorvorstellung, weil sie Angst vor geschlossenen Räumen hat. Sie hat ein unfassbar hohes Stress- und Erregungsniveau und einen hohen Leidensdruck, wieder gesund zu werden. Das Therapieziel ist erst einmal, sie runter zu bringen und ihr Druck zu nehmen, um dann an ihren Ängsten zu arbeiten,“ berichtet die Therapeutin.


Das Erregungsniveau der Patientin zu senken erwies sich als schwierige Aufgabe. „Ich habe ihr die Virtual Reality-Brille nahe gebracht“, so Katharina. In einer virtuellen Waldsituation habe sich die Patientin dann endlich entspannen können. Sie erzählt weiter: „Es war so wunderbar, wie sie sich mit der VR-Brille entspannt hat und sich ihre Fältchen geglättet haben. Das war ein Staunen und sie rief begeistert ‚Oh!‘ und ‚Ah!’“ Nun möchte sich die Patientin auch eine VR-Brille kaufen und ist schon zuversichtlicher, damit durch die Isolationszeit zu kommen.

Erlebnisse in der Natur reduzieren nachweislich Stress. Das lässt sich auch virtuell ein Stück weit simulieren.

VR am Meer

Katharina fasst zusammen: „Ich arbeite sehr gerne mit Virtual Reality, weil es zur Methodenvielfalt beiträgt und ich gerne sinnvolle Technik einsetze, um die Therapieziele besser zu erreichen. Da ich ja auch in der wissenschaftlichen Forschung und Lehre tätig bin ist mir wichtig, dass ich Instrumente nutze, die auf ein wissenschaftliches Fundament bauen – das ist bei Virtual Reality gegeben.“ Und sie ergänzt: „Als Klinische Psychologin gefällt mir auch der praktische Aspekt: Man kann eben keine Vogelspinne in der Praxis oder Klinik haben“, lacht sie.


Virtual Reality ist in erster Linie ein visuelles Medium. Es liefert beeindruckende Bilder, aber nicht den Duft von Tannennadeln, die Sonne auf der Haut und das Moos unter den Fingern. Aber für Patient:innen, die kein ausgeprägtes Vorstellungsvermögen haben oder unter Intrusionen leiden, sind wortgeleitete Anleitungen für Entspannungsmethoden oft nicht das Richtige. Passende virtuelle Umgebungen können das Eintauchen in eine entspannende Situation erleichtern: an einem See in der Sonne sitzen und dabei die Grillen zirpen hören oder mit einem Aquarium voller Korallen und bunter Fische Zugang zum „sicheren inneren Ort“ finden sind Beispiele, die in der Praxis gut funktionieren.


Katharina ermutigt Kolleg:innen, Entspannungssmethoden mittels virtuellen Umgebungen auszuprobieren: „Ich würde Virtual Reality jedem Psychotherapeuten oder psychologischen Coach empfehlen. Gerade das Thema Entspannung mit VR-Brille lässt sich sehr universell einsetzen. Auch für Büroangestellte – oder Therapeuten selbst! – , die einfach und schnell zwischendurch in eine entspannende Umgebung abtauchen wollen, wenn der echte Wald nicht so leicht erreichbar ist.“

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