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So finden Sie die richtige VR-Brille

Lesedauer: 6.24 min

 

Unterschiedliche VR-Brillen führen in die virtuelle Realität. Für viele Psychotherapeut:innen, die sich zum ersten Mal mit dem Thema Virtual Reality-Headsets beschäftigen, erscheint die Auswahl erst einmal überwältigend. Wenn es sich für Sie wenig vergnüglich anhört, sich durch Testberichte und Empfehlungen zu wühlen, dann sind Sie hier genau richtig! 

Beitragsübersicht

Hier lesen Sie, welche VR-Brillen es grundsätzlich gibt und wie Sie für sich die passende Brille finden.

Wenn ich Therapeut:innen bei der Wahl der passenden VR-Brille berate, frage ich immer: Was genau möchten Sie in der Therapiestunde mit Ihren Patienten erreichen? Denn je nachdem, was die inhaltlichen Schwerpunkte Ihrer Arbeit sind und wie viel Geld Sie für eine VR-Brille investieren möchten, kommen unterschiedliche Möglichkeiten in Frage. Wir schauen uns im folgenden drei verschiedene Kategorien von VR-Brillen an und ich erkläre Ihnen, wofür sie geeignet sind und wie Sie für Ihre Bedürfnisse die richtige finden.

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Die einfachste Möglichkeit, in virtuelle Welten zu starten: Smartphone-VR

Dabei fungiert Ihr Smartphone als Wiedergabegerät. Auf Ihrem Handy spielen Sie ein 360°-Video ab und legen es einfach in eine Schublade oder Klappe der VR-Brille ein. Durch ein Doppelbild – eines für jedes Auge und spezielle Linsen entsteht dann ein 3D-Eindruck. So können Sie das Video rundherum und dreidimensional-realistisch erleben. Diese Möglichkeit ist nicht nur einfach, sondern besticht auch durch die günstige Hardware: eine solche einfache VR-Brille bekommen Sie schon ab 30 bis 50 Euro. Für ein erstes Ausprobieren und Eintauchen ist Smartphone-VR wirklich empfehlenswert. Und viele unserer Nutzer bleiben auch auf Dauer dabei – denn um in der Therapiestunde zum Beispiel einen realistischen Eindruck von Höhe zu schaffen, ist dieses Setup schon absolut ausreichend und erzeugt oft erstaunlich heftige Reaktionen bei Patienten mit der entsprechenden Phobie.

 

Für wen geeignet? 

Smartphone-VR ist für Sie geeignet, wenn Sie sich erst einmal an das Thema VR heran tasten möchten und einen schnellen und unkomplizierten Einstieg suchen. Gerade wenn Sie Virtual Reality hauptsächlich für Expositionen einsetzen möchten, könnten Sie damit Ihre Lösung gefunden haben. 

 

Was können Sie erwarten? 

Erwarten Sie allerdings bitte bei Smartphone-VR kein gestochen scharfes Bild! Ausschlaggebend für die Qualität dieser virtuellen Simulation ist dabei die Displayauflösung des Smartphones – je höher, desto schöner das VR-Erlebnis. Viele unserer Kunden legen sich extra für die VR-Anwendungen ein (günstiges und/oder gebrauchtes) Zweit-Smartphone mit einer entsprechenden Auflösung zu. So müssen sie auch ihr privates Smartphone nicht aus der Hand geben und nicht daran denken, die Benachrichtigungen während der VR-gestützten Therapiestunde abzuschalten (Um nicht vom Patienten etwas zu hören wie: „Sie haben da gerade eine SMS bekommen! Soll ich Ihnen diese vorlesen?“).

 

Wie finden Sie die Richtige Smartphone VR-Brille?

Um die passende VR-Brille für Ihr Smartphone zu finden, prüfen Sie zuerst die Displaydiagonale Ihres Smartphones. Die Displaygröße wird in Zoll angegeben und über die Länge der Diagonale gemessen (1 Zoll = 2,54 cm). Sie ist entscheidend dafür, mit welcher VR-Brille Ihr Smartphone kompatibel ist, denn das Smartphone muss in die Klappe oder Schublade passen und darf nicht zu klein oder zu groß sein.

 

Eine gängige Smartphone-VR-Brille, die wir empfehlen, ist die Destek V5 für Zollgrößen zwischen 5,5 und 6,8 Zoll.

Wie ein Tablet für VR: autarke oder stand alone VR-Brillen

VR Brille auf Tisch Pico G2 4K

Für diese Kategorie von VR-Brillen ist keine zusätzliche Hardware nötig. Während bei Smartphone VR das Handy als Bildschirm dient, ist das Display bei einer eigenständigen VR-Brille schon im Gerät verbaut. Die VR-Brille übernimmt alle Aufgaben selbst, sie funktioniert ohne Kabel und autark, ähnlich wie ein Tablet. Der Vorteil gegenüber der Smartphone-Variante ist ganz klar die bessere Bildqualität, die natürlich auch etwas mehr kostet: Preislich sind Sie ab 300 bis 500 Euro mit dabei. Mit einer solchen VR-Brille können Sie Virtual Reality schnell und einfach nutzen, das Einrichten und die technische Handhabung sind gut machbar. In unserem Starter-Kurs unterstützen wir Sie dabei auch Schritt für Schritt.


Für wen geeignet?

Wenn Sie Wert auf eine gute Wiedergabequalität legen und bereit sind, etwas mehr Geld auszugeben, sind Sie hier eher richtig als bei der Smartphone-Variante. Vor allem für bildgeleitete Entspannungs-Übungen gelingt das Eintauchen in die virtuelle Umgebung mit höherer Auflösung besser.


Unsere Empfehlung unter den autarken VR-Brillen für die Therapiestunde: die Pico G3

 

Unsere klare Empfehlung für den therapeutischen Kontext ist die Pico G3, die Sie für 504,- Euro (inkl. MwSt., Vorinstallation der Mediathek, Verpackung und Versand) bekommen. Hier können Sie eine Pico Brille über uns testen. 


Daneben ist die Oculus Quest 2 das beste und flexibelste Komplettpaket (hier ein ausführlicher Testbericht). Aber: Ohne Meta-Account kann die Brille nicht aktiviert werden. Für die meisten Therapeut:innen verständlicherweise ein no-go. 

Höhere Bildqualität als bei Smartphone-VR

Die Pico G3 ist steht ausschließlich für Geschäftskunden wie Sie zur Verfügung und bietet dem Nutzer ein 4K-Display mit einer Pixeldichte von 773 Pixel pro Zoll (PPI), während bei Smartphones lediglich eine Pixeldichte von ca. 400 üblich ist. Das Bild ist dadurch bei der Pico G3 deutlich schärfer und wirkt noch realistischer als es mit der Smartphone-Lösung möglich ist. Zusätzlich liegt die Bildaktualisierungsrate der Pico G3 bei 90 Hz, während Smartphones üblicherweise lediglich 60 Hz nutzen. Eine höhere Aktualisierungsrate sorgt für eine flüssigere Wiedergabe und ein angenehmeres VR-Erlebnis ohne Motion Sickness. Motion Sickness sind Schwindelgefühle und Übelkeit, die in Virtual Reality entstehen können, wenn der Körper widersprüchliche Sinneseindrücke wahrnimmt. Beispielsweise bewegt man sich virtuell mit 200 Stundenkilometern fort, während man in der Realität auf einem Sessel in der Praxis sitzt.

 

 

Übersicht technische Details Pico G3:

 

  • Art des displays: 4K LCD
  • Aktualisierungsrate: 90 Hz
  • Pixeldichte: 773 PPI (Pixel pro Zoll)
  • Auflösung: 1832 x 2160 Pro Auge
  • Gewicht: 604 Gramm
  • Speicher: 128GB Interner Speicher / 6GB RAM
  • Akkulaufzeit: 2-2,5 Stunden
  • Einfache Bedienung, auch ohne Controller
  • Kein Account zur Nutzung erforderlich
  • leicht zu reinigen

Die Pico G3 hat nach unserer Erfahrung für den Einsatz in der Therapiestunde derzeit das beste Preis-Leistungs-Verhältnis auf dem Markt. Sie ist aktuell für uns die beste höherwertige Alternative zur Smartphone-VR.

 

Insgesamt erhält man mit der Pico G3 ein deutlich intensiveres VR-Erlebnis als mit üblichen Smartphone-VR-Brillen. Gründe dafür sind vor allem die höhere Auflösung und ein flüssigeres Bild, wodurch VR-Inhalte auf den Benutzer noch realer und immersiver wirken.

 

ACHTUNG: Die Pico G3 ist ein Gerät für Geschäftskunden und kein Endkunden Gaming Gerät wie zB die Pico 4. Auf der Pico 4 die VirtuallyThere App zu installieren ist zwar möglich, jedoch komplizierter. Wenn Sie sich eine Brille für den therapeutischen Bereich anschaffen empfehlen wir definitiv die Geschäftsvariante, die Pico G3! 

Highend VR-Brillen – in der Therapiestunde meist zu viel des Guten

Das hochwertigste VR-Erlebnis bieten VR-Brillen wie die Valve Index, die per Kabel an den PC angebunden werden. Neben einem Investment ab 600 Euro ist ein gut ausgestatteter Gaming-PC nötig. Für den Einsatz in der Psychotherapie ist diese Liga normalerweise „zu viel des Guten“ und nicht notwendig, um die gewünschten Effekte zu erreichen.

 

Und als ob die unterschiedlichen VR-Brillen nicht schon kompliziert genug sind: Es gibt auch noch unterschiedliche Formen von Virtual Reality. Sie unterscheiden sich dadurch, ob Sie sich als Nutzer selbstständig durch den virtuellen Raum bewegen können und möglicherweise auch mit Personen und Objekten agieren oder lediglich den Kopf drehen können. In diesem Blogpost beschreibe ich die unterschiedlichen Formen genauer.

Einfach starten und bei Bedarf aufrüsten

Ich persönlich empfehle, bei der Wahl der passenden Virtual Reality-Brille vor allem nach dem Aufwand/Nutzen-Verhältnis und nach dem Einsatzzweck zu schauen: Was benötigen Sie tatsächlich, um in der Therapiestunde einen Mehrwert für Ihre Patienten zu erreichen? Virtual Reality ist für therapeutische Zwecke selbst mit einfacher und günstiger Hardware wirksam (siehe auch Emmelkamp et al., 2002). Viele unserer Nutzer sind anfangs erstaunt, wie intensiv ihre Patienten auch auf vermeintlich einfache Simulationen reagieren und wie schnell sich echte Angstsymptome einstellen. Wie komplex und teuer muss das Setup sein? Im Therapiealltag kommt es doch meist darauf an, dass das System schnell einsatzbereit, einfach nutzbar und leicht zu reinigen ist. Wenn Sie Virtual Reality auch häufig zur Unterstützung von Entspannungsmethoden nutzen möchten, ist eine höhere Bildqualität auf jeden Fall angenehmer.

 

Im Zweifelsfall empfehle ich Ihnen: Starten Sie erst einmal mit einer einfachen und günstigen Ausrüstung, um ein Gefühl für die VR-Brille als Instrument für Ihre therapeutische Arbeit zu bekommen. Technisch aufrüsten können Sie es später immer noch – wenn Sie Virtual Reality schon getestet haben und sich die Arbeit mit der VR-Brille für Sie bewährt hat.

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