Mithilfe von Virtual Reality konnte ein Patient unterstützt werden, seine starke Angst vor der Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel zu überwinden. Die VR-App ermöglichte eine realistische Nachbildung von Angstsituationen und schuf somit einen sicheren Rahmen für die Konfrontationstherapie, die zu einer deutlichen Verbesserung der Symptomatik führte und schlussendlich dazu das der Patient seine Arbeitsstelle behalten konnte.
Aber lesen Sie selbst…
Beitragsübersicht
In unserer Reihe “Der VR-Effekt” stellen wir Ihnen anonymisierte Fallbeispiele aus der psychotherapeutischen Praxis in Interviewform vor. So erhalten Sie einen Einblick, wie genau virtuelle Therapieszenarien bewährte Methoden der Psychotherapie unterstützen können.
Wo und mit welchen Schwerpunkten sind Sie therapeutisch tätig?
Wie war die Ausgangssituation bei Ihrem Patient, von dem Sie hier berichten?
“Der Patient litt unter ausgeprägten Ängsten, öffentliche Verkehrsmittel zu nutzen, was zu erheblichen Einschränkungen in seinem Alltag führte. Es bestand sogar die Gefahr, dass er seine Arbeitsstelle verlieren könnte. Seine Vermeidungshaltung gegenüber der Nutzung von öffentlichen Verkehrsmitteln war stark ausgeprägt.”
Warum haben Sie Virtual Reality als Behandlungstool gewählt? Was wäre die Alternative gewesen und wieso haben Sie sich nicht für die Alternative entschieden?
“Die Nutzung von VR ermöglichte eine realistische Nachbildung von Szenen mit öffentlichen Verkehrsmitteln, was eine gezielte Expositionstherapie begünstigte. Der Patient konnte sich in einem sicheren Rahmen auf diese Situation einlassen. Mit alternativen Interventionen wäre aus Erfahrung nicht mit einer so schnellen und effektiven Verbesserung der Situation zu rechnen gewesen.“
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Wie sind Sie in der Verwendung von VR genau vorgegangen (Vorbereitung, Verwendung, Nachbereitung) und was waren die Ergebnisse für den Patienten & Sie?
“Zu Beginn wurde eine Anamnese durchgeführt, gefolgt von der Einbeziehung differentialdiagnostischer Überlegungen und der Abklärung von Komorbiditäten. Der Patient wurde über mögliche Irritationen bei der Nutzung der VR-Brille aufgeklärt und eine Psychoedukation im Kontext der bestehenden Belastung durchgeführt. Um den Patienten mit der VR-Technologie vertraut zu machen, startete die Behandlung mit einem Entspannungsvideo. Gemeinsam wurde ein passendes Video zur Exposition ausgewählt, wobei die Belastung auf einer Skala von 1 bis 10 festgehalten wurde. Das Video wurde so oft wiederholt, bis die Belastung sank, woraufhin eine erneute Überprüfung der Belastungsskala und eine Nachbesprechung erfolgten. Der Patient ließ sich auf die Exposition ein, und in der nächsten Sitzung wurden die Fortschritte besprochen. Durch die schrittweise Steigerung der Belastung in weiteren Sitzungen konnte der Patient schließlich seinen Alltag wieder bewältigen und fast angstfrei öffentliche Verkehrsmittel nutzen.“
Was hat sich für Sie in der Arbeit mit Virtual Reality besonders bewährt?
“Belastende Situationen lassen sich durch verschiedene VR-Interventionen effektiv behandeln. Den Patient:innen wird eine sichere Umgebung geboten, um ihre Ängste gezielt zu bearbeiten. Durch den Einsatz der VR-Brille konnte eine deutliche Verbesserung der Symptomatik beobachtet werden, was einen großen Mehrwert für die Patient:innen darstellt.“
Wozu nutzen Sie die VR-Brille vor allem? Was hat sich dadurch für Sie verändert?
“Ich nutze die VR Brille vorrangig zur Behandlung von Ängsten und für Entspannungsübungen. Meine Möglichkeiten an erfolgversprechende Interventionen ist deutlich gestiegen, was sich für meine Patienten:innen positiv auswirkt.“
Was würden Sie einem:einer Kolleg:in sagen, der:die sich für Virtual Reality interessiert?
“Die Interventionsmöglichkeiten werden deutlich erweitert. Der Gebrauch der VR Brille ist sehr einfach zu handhaben, schnell umzusetzen, der Support ist sehr gut. Die Akzeptanz der VR Brille ist hervorragend und die Behandlungsergebnisse sind sehr überzeugend.“
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