In der Reihe „Der VR-Effekt“ stellen wir Ihnen anonymisierte Fallbeispiele unserer Nutzer:innen vor. So können Sie einen tieferen Einblick davon bekommen wie genau auch Sie mit der VR-Brille und der VirtuallyThere Mediathek arbeiten können.
WICHTIG: VR macht keine Therapie! Virtual Reality ist keine Show, sondern Teil eines Therapiekonzepts. VR und die VirtuallyThere Mediathek ist ein kraftvolles und vielseitiges Instrument in Ihrem Therapiealltag.
Beitragsübersicht
Wo und mit welchen Schwerpunkten sind Sie therapeutisch tätig?
“Eigene Praxis, alle Kassen, Verhaltenstherapie Erwachsene”
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Wie war die Ausgangssituation bei Ihrem:Ihrer Patient:in, von dem Sie hier berichten?
“Die Patientin leidet seit 20 Jahren unter einer Agoraphobie mit Panikstörung. Im Laufe der Jahre hat eine deutliche Generalisierung der Ängste stattgefunden. Es gibt diverse Triggersituationen. Die Patientin vermeidet vor allem kognitiv, d.h. sie stellt sich den Situationen mit großer (gleichbleibender) Angst.”
Warum haben Sie Virtual Reality als Behandlungstool gewählt? Was wäre die Alternative gewesen und wieso haben Sie sich nicht für die Alternative entschieden?
“Die Patientin ist sehr getrieben und möchte gerne viel in Eigenregie zusätzlich zu den Therapiestunden üben. In alltäglichen Situationen stellt sie sich den Ängsten gedanklich nur begrenzt, so dass wir mit VR zunächst im Bereich Achtsamkeit das In-der Situation-bleiben geübt haben. Darauf aufbauend übt die Patientin nun in der Angstsituation zu bleiben, bis das ungute Gefühl wieder abnimmt. Alternativ hätten wir gemeinsam in vivo üben können. Dies hätte jedoch viel Zeit in Anspruch genommen.”
Wie sind Sie in der Verwendung von VR genau vorgegangen (Vorbereitung, Verwendung, Nachbereitung) und was waren die Ergebnisse für den Patienten & Sie?
“Die Vorbereitung besteht aus Einführen in die Technik und das Behandelrational im Sinne der Psychoedukation. Dazu gehört auch, dass die Patientin VR ausprobiert an positiv geladenen Video zur Entspannung. Nachdem die Pat. gute Erfahrungen machte, haben wir anhand einer vorher erstellten Angsthierarchie Situationen aus dem mittleren Schwierigkeitsbereich gewählt und in der Therapie über VR angeguckt. In der Nachbereitung geht es einerseits um das Formulieren von Mikrotriggern als auch das explizit machen von Bewältigungsstrategien. Der Patientin ermöglicht dies, Atemtechniken auszuprobieren und mehr Gefühl der Kontrolle zu erlangen. Als Therapeutin profitiere ich vom Miterleben der vegetativen Erregung und Informationen über Trigger.”
Was hat sich für Sie in der Arbeit mit Virtual Reality besonders bewährt?
“Ich schätze die Möglichkeit, Situationen in den Therapieraum zu holen, wenn die Patienten noch nicht bereit sind, sich den Situationen in vivo zu stellen oder aber die Situation schwierig ist, herzustellen. Es ist ein diagnostisches Tool. Weiterhin erlernen Patienten Kontrollmöglichkeiten, probieren sie aus, um in alltäglichen Situationen darauf zurückzugreifen. Phasenweise nutze ich VR zur Entspannung.”
Wozu nutzen Sie die VR-Brille vor allem? Was hat sich dadurch für Sie verändert?
“In der Anfangsphase einer Angstbehandlung nutze ich VR gerne als diagnostisches Tool für Mikroauslöser und live erleben von Reaktionen in der Angst. Im weiteren Verlauf geht es um das Üben und Vorbereiten auf eine in-vivo Konfrontation. Gerne lasse ich Videos freischalten, so dass Patienten zu Hause selbstständig üben können.”
Konkret: Welche Videos nutzen Sie am Meisten?
“Menschenmengen.”
Was würden Sie einem:einer Kolleg:in sagen, der:die sich für Virtual Reality interessiert?
“Es ist eine gute Methode, um schnell mit Patienten konfrontativ zu arbeiten. Es ermöglicht automatische Angstreaktionen zu identifizieren und hilft dem Patienten zu verstehen, dass es sich um subkortikal gesteuerte Prozesse geht. Die Methode ist effizient, spart Zeit und ist innovativ.”
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