BESUCHEN SIE JETZT UNSERE KOSTENLOSE FORTBILDUNG

Der VR-Effekt: Virtual Reality ermöglicht Familienausflug für Mädchen mit Entwicklungsrückständen

Eine 11-jährigen Patientin wächst in einer Pflegefamilie auf und leidet unter verschiedenen Entwicklungsrückständen. Dadurch kann sie sich in Raum und Zeit nur schwer orientieren und reagiert in unbekannten Situationen mit Angst.


Gemeinsame Erlebnisse mit den Pflegeeltern hält die behandelnde Psychotherapeutin für wichtig – einen Tierpark möchte die Patientin aus Angst aber nicht besuchen. Den ohnehin schon stark geforderten Pflegeeltern möchte die Therapeutin nicht zu viel zumuten, aus zeitlichen Gründen kann sie den Ausflug aber auch nicht selbst begleiten. Virtuelle Streichelzoos bieten für die Patientin eine Brücke auf dem Weg ins echte Erleben.

Beitragsübersicht

In unserer Reihe “Der VR-Effekt” stellen wir Ihnen anonymisierte Fallbeispiele aus der psychotherapeutischen Praxis in Interviewform vor. So erhalten Sie einen Einblick, wie genau virtuelle Therapieszenarien bewährte Methoden der Psychotherapie unterstützen können.

Wo und mit welchen Schwerpunkten sind Sie therapeutisch tätig?

“Praxis”

Besuchen Sie unser kostenloses Webinar

In dieser 1-stündigen Online-Fortbildung zeigen wir Ihnen, wie Sie mit virtuellen Therapie-Szenarien Erfolgserlebnisse in die Therapiestunde bringen (inklusive Unterlagen zum Download).

Webinar on demand VR in der Psychotherapie

Wie war die Ausgangssituation bei Ihrem:Ihrer Patient:in, von dem Sie hier berichten?

“Das 11-jährige Mädchen kommt schon länger in die Psychotherapie. Sie lebt als Pflegekind bei den Großeltern. Neben zahlreichen Entwicklungsrückständen steht ein Fetales Alkoholsyndrom (FAS) im Raum. Entsprechend ist die Orientierung in Raum und Zeit für das Mädchen schwierig. Sie reagiert mit Angst und Verweigerung auf viele neue Situationen, so auch auf den Besuch eines Tierparks. Besonders der Streichelzoo macht ihr Sorgen. Sie hat Angst vor dem direkten Kontakt zu den Tieren.”

Warum haben Sie Virtual Reality als Behandlungstool gewählt? Was wäre die Alternative gewesen und wieso haben Sie sich nicht für die Alternative entschieden?

“Es wäre für mich zu aufwändig gewesen, mit der Patientin in den Tierpark zu fahren. Aber die Bearbeitung der Angst erschien mir wichtig, da die Familie immer weniger Möglichkeiten für positive gemeinsame Erlebnisse fand. Ich wollte die Übungen auch lieber selbst durchführen und nicht als therapeutische Hausaufgabe den ohnehin geforderten Pflegeeltern zumuten.”

Wie sind Sie in der Verwendung von VR genau vorgegangen (Vorbereitung, Verwendung, Nachbereitung) und was waren die Ergebnisse für den Patienten & Sie?

“Zunächst durfte die junge Patientin die VR-Brille mit entspannenden Videos kennen lernen. Sie fand das sehr schön. Wir wiederholten kurz und altersangemessen das Übungsrational gegen Angst. Dann sah sie zwei Mal Videos von Tieren an, die mittlere bis starke Angst auslösten. Die Habituation ging sehr schnell. Nach der zweiten Exposition fuhr die Familie bereits in den Tierpark und alle hatten viel Spaß.”

Was hat sich für Sie in der Arbeit mit Virtual Reality besonders bewährt?

“Der praktische Nutzen durch den Wegfall von Wegen ist schon groß. Nicht zu unterschätzen ist auch die bessere Planbarkeit bei Expositionen. Auch das stufenweise Steigern der Schwierigkeit ist hilfreich und in vivo nicht so leicht zu verwirklichen. Ein weiterer Aspekt ist, dass ich den Kindern und ihren Eltern nicht mehr so viele Übungen im Alltag zumuten muss.”

Wozu nutzen Sie die VR-Brille vor allem? Was hat sich dadurch für Sie verändert? ​

“Der Schwerpunkt in der Anwendung lag für mich bisher hauptsächlich in der Exposition bei spezifischen Phobien. Außerdem habe ich die Bereiche Relax und Achtsamkeit bereits verwendet.”

Konkret: Welche Videos nutzen Sie am Meisten?

“Die Videos im Bereich spezifische Phobie, dort besonders Tiere und Medizin, brauche ich häufiger. Außerdem kommt das Aquarium gut an, bei Mädchen auch die Pferde.”

Was würden Sie einem:einer Kolleg:in sagen, der:die sich für Virtual Reality interessiert?

“Der Einsatz der VR hat sich in meiner Praxis bereits nach kurzer Zeit bewährt. VR ist einfach und sicher anzuwenden und wird von Kindern und Jugendlichen meistens gut akzeptiert. Wichtig finde ich, vor der Anwendung auch selbst einmal in die VR “einzusteigen”.”

Jetzt Test Service buchen

Sind Sie neugierig, wie genau Sie mit Virtual Reality Ihren Klient:innen eine Bühne für Ihren Therapieerfolg schaffen können? Testen Sie die VirtuallyThere Mediathek auf einer autarken VR Brille jetzt direkt bei Ihnen zuhause mit unserem Test-Service.

Virtual Reality zum Einlesen mit dem VR Starter Guide!