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Der VR-Effekt: Vielseitiger Einsatz von Virtual Reality bei Patient mit Depression, Angststörung und Alkoholabhängigkeit

Der Patient in seinen Sechzigern war bereits mehrfach mit einer mittelgradigen depressiven Episode, generalisierter Angststörung (GAS) und Alkoholabhängigkeitssyndrom in stationärer Behandlung.

Hier lesen Sie, wie die Therapeutin virtuelle Therapieszenarien für unterschiedliche Zielsetzungen einsetzte. So konnte sie die Angststörung als Ursache für den übermäßigen Alkoholsyndrom mit dem Patienten angehen.

Beitragsübersicht

In unserer Reihe “Der VR-Effekt” stellen wir Ihnen anonymisierte Fallbeispiele aus der psychotherapeutischen Praxis in Interviewform vor. So erhalten Sie einen Einblick, wie genau virtuelle Therapieszenarien bewährte Methoden der Psychotherapie unterstützen können.

Wo und mit welchen Schwerpunkten sind Sie therapeutisch tätig?

“Klinik & Ambulanz”

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Wie war die Ausgangssituation bei Ihrem:Ihrer Patient:in, von dem Sie hier berichten?

“Ein Mitte 60-jähriger, männlicher Patient kam aufgrund einer mittelgradigen depressiven Episode, einer generalisierten Angststörung (GAS) und eines Alkoholabhängigkeitssyndrom auf Station. Da er Alkohol oftmals als Beruhigungsmittel verwendete, “zerlegte” ich die GAS in viele diverse spezifische Phobien, um den “Angstberg” etwas abzutragen. So sollte unter anderem erreicht werden, dass die Angst soweit reduziert wird, damit er keinen Alkohol mehr als Selbstbehandlung konsumieren müsste . ”

Warum haben Sie Virtual Reality als Behandlungstool gewählt? Was wäre die Alternative gewesen und wieso haben Sie sich nicht für die Alternative entschieden?

“Ich habe mich aus verschiedenen Gründen für die Arbeit mit Virtual Reality entschieden:

 

1) In unserer Klinik gibt es keinen dunklen Stollen 😉 Damit ist gemeint, dass VR eine sehr gute Alternative ist, wenn es darum geht, ob eine Brücke/ ein Turm/ eine Vogelspinne zur Verfügung steht. Ich konnte sehr einfach genau die Situationen herstellen, die wir für die Therapiestunden benötigten.

 

2) Mit VR kann man eine Therapiemotivation durch Innovation herstellen – dafür war der Patient sehr hoffen.

 

3) Bei Expositionen ist es wichtig, viele verschiedene, variable Szenen für eine Generalisierung der “Anti-Angst” zu haben, auch hier besticht Virtual Reality und die VirtuallyThere-App durch die vielfältigen Szenen.”

Wie sind Sie in der Verwendung von VR genau vorgegangen (Vorbereitung, Verwendung, Nachbereitung) und was waren die Ergebnisse für den Patienten & Sie?

“Zunächst habe ich mit dem Patienten die Ursache der GAS erarbeitet. Daraufhin schauten wir, bei welchen Angstsituationen er sich am meisten mit Alkohol selbst “behandelt” hat. Diese Situationen haben wir dann ausgewählt für diverse Expos. Vor jeder Expo habe ich mit dem Patienten die Arbeitsblätter von Beltz ausgefüllt. Während den Expos habe ich immer wieder den Puls gemessen. Als Belohnung zeigte ich dem Patienten eine Naturszene seiner Wahl, in der er sich wohl fühlte.

Was hat sich für Sie in der Arbeit mit Virtual Reality besonders bewährt?

“Ich lade immer gerne ein, sich auf was Neues, Spielerisches sich einzulassen. Gerne nehme ich erst Szenen, wovor der Patient keine Angst hat. Ich beginne mit kurzen Szenen und steigere die Dauer des Settings und variiere den Schwierigkeitsgrad. Bei Expositionen betone ich, nebst der ausführlichen Aufklärung über VR und Expos, die positive Intention meinerseits, obwohl es zunächst keine schöne Angelegenheit ist. Nach und nach hat der Patient erfreulicherweise selbst gelernt und sich überwunden, eigenständig Expos in vivo durchzuführen.”

Wozu nutzen Sie die VR-Brille vor allem? Was hat sich dadurch für Sie verändert? ​

“Ich nutze VR vorrangig zur Entspannung bei fehlender Naturumgebung und für Expositionen. Ich freue mich, dass ich meinen Patient*innen mehr für ihre Curatio/Remission der Erkrankung an Therapiemöglichkeiten anbieten kann.”

Konkret: Welche Videos nutzen Sie am Meisten?

“In diesem Fall: den dunklen Stollen, dunkle Stadt und dunkler Keller.”

Was würden Sie einem:einer Kolleg:in sagen, der:die sich für Virtual Reality interessiert?

“VR ist eine wissenschaftlich fundierte Methode. Der Einsatz von VR macht Spass. VR ist einfach anzuwenden.”

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