Immer wieder frage ich Therapeut:innen, was die Arbeit mit Virtual Reality für sie ausmacht. „Ganz ehrlich? Mehr Spaß!“ erwiderte darauf Dr. Nicole Schlosser, Psychologische Psychotherapeutin in Everswinkel. Zuerst hat mich diese Antwort überrascht. Aber inzwischen sehe ich: Spaß und Leichtigkeit sind in der Psychotherapie wichtig. Das gilt ganz besonders im Zusammenhang mit Werkzeugen wie Virtual Reality.
Beitragsübersicht
Patient:innen sind neugierig und überwinden sich in Virtual Reality leichter zur Exposition.
Ob jugendlich oder älteres Semester: Patient:innen sind meistens einfach neugierig, wenn ihnen die Therapeutin oder der Therapeut den Einsatz der Virtual Reality-Brille anbietet. Mit Virtual Reality können Sie erst einmal einen spielerischen Einstieg in die Therapiestunde ermöglichen, und das Ankommen in Ihrer Praxis mit Achtsamkeits- und Fokussierungsübungen unterstützen. Als großen Vorteil empfinden es VR-erfahrene Therapeut:innen, dass es Angstpatienten deutlich leichter fällt, sich in Virtual Reality auf eine Exposition einzulassen als in der Realität (siehe auch Wechsler, Kümpers & Mühlberger 2019). Virtuelle Expositionen lassen sich genau kontrollieren und die Patienten wissen vorab, was passieren wird. Und doch erwecken speziell konzipierte virtuelle Umgebungen erstaunlich leicht echte Gefühle und auch echte Angst.
In Virtual Reality fällt es Patienten leichter, sich ihren Ängsten zu stellen. Virtual Reality ist aber nicht nur ein Instrument, mit dem Sie Ihre Patienten wirksam unterstützen können. Die VR-Brille unterstützt auch ganz konkret Sie als Therapeut:in in Ihrem Berufsalltag.
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Im Therapiealltag Vorbereitungszeit und Aufwand sparen
Wenn Sie mit Virtual Reality arbeiten kann es Ihnen nicht passieren, dass die U-Bahn leider doch nicht so voll ist, wie Sie es für Ihren Patienten gerne gehabt hätten. Sie verbringen auch keine Zeit mit Recherche, Terminvereinbarungen oder fahren für einen Termin durch die halbe Stadt. Sondern Sie rufen die gewünschten Situationen direkt in der VR-Brille auf. So sparen Sie Zeit im Therapiealltag, die wiederum Ihren Patienten zugute kommt. Und können damit letztlich mehr Patienten helfen, ihren Alltag verbessern und wieder zu mehr Lebensfreude verhelfen.
Julia Stark, Psychologische Psychotherapeutin aus Hamburg bestätigt: „Ich habe in der Arbeit mit meinen Patienten festgestellt, dass es große Lücken in der Angsthierarchie gibt. Virtual Reality überbrückt diese Zwischenschritte und spart mir viel Zeit.“ Gerade aktuell, wo die meisten Therapeut:innen lange Wartelisten haben, ist das eine echte Erleichterung und trägt dazu bei, die Versorgungssituation zu verbessern. Das kann Dr. Nicole Schlosser, Psychologische Psychotherapeutin aus Everswinkel bestätigen: „Ich kann Patienten in Virtual Reality ohne viel Suche, Planung und großen Zeitaufwand an realitätsnahe Situationen heranführen, die für eine Konfrontationsbehandlung wichtig sind. Dadurch gewinne ich wertvolle Zeit.“
Mit Virtual Reality Zeit zu sparen ist der eine, praktische Aspekt. Aber warum ist es sogar wichtig, dass Virtual Reality in der Psychotherapie auch Spaß macht?
Für manchen Patienten sind Emotionen schwer in Worte zu fassen und es fällt ihnen schwer, sich ausschließlich auf der sprachlichen Ebene zu bewegen. Virtual Reality ist ein Instrument, das Patienten den Zugang zu ihren Gefühlen erleichtert und direktes Erleben in die Therapiestunde bringt.
Ralf Jostes, Psychologischer Psychotherapeut aus Witten, nutzt die VirtuallyThere-Mediathek seit über einem Jahr und drückt es so aus: „Mit den VR-Videos aus der Mediathek kann ich in der Therapiestunde einen zusätzlichen, anderen Stimulus anbieten, wenn ich mit Reden an die Grenzen komme.“
Und Dr. Nicole Schlosser sagt: „Ganz ehrlich? Mir bringt die Arbeit mit Virtual Reality einfach mehr Spaß! Es bereichert meine Arbeit und ich erreiche schnellere Erfolg vor allem mit Angstpatienten.“
Gefühle sind oft schwer in Worte zu fassen. Da hilft es, wenn Virtual Reality Erleben und emotionale Aktivierung in die Therapiestunde bringt.
Ich bin überzeugt: Das technische Setup für Virtual Reality in der Psychotherapie sollte nur so kompliziert sein wie nötig.
Die Technik darf gar nicht zu sehr im Vordergrund stehen. Sie sollte mit überschaubarem Aufwand einfach funktionieren, damit Sie sich auf Ihre Patienten konzentrieren und sie damit unterstützen können. Deshalb achte ich sehr darauf, nicht mit technischen Kanonen auf Spatzen zu schießen. Denn wissenschaftliche Untersuchungen zeigen: Wirksam ist Virtual Reality für therapeutische Zwecke selbst mit einfacher und günstiger Hardware (siehe auch Emmelkamp et al., 2002).
Wenn ein Instrument wie Virtual Reality im Therapiealltag zu umständlich ist, macht es Ihnen als Therapeut:in auch keinen Spaß. Und wenn es keinen Spaß macht, wird es ehrlicherweise wahrscheinlich auch kein fester Bestandteil Ihres therapeutischen Werkzeugkastens.
Deshalb können Sie unsere Mediathek auch mit Smartphone-VR nutzen, der einfachsten und günstigsten Möglichkeit, um Virtual Reality zu erleben. VR-Brillen, in die Sie Ihr Smartphone einfach hineinlegen, bekommen Sie bereits ab 30 Euro. Wenn Sie dann doch den Wunsch nach besserer Technik und Wiedergabequalität haben, können Sie unsere Inhalte auch mit einer hochwertigen, autarken VR-Brille nutzen. „Upgrade as you go“, so nennen wir diesen Ansatz – Sie entscheiden selbst, wie komplex und teuer Ihre VR-Technik sein darf. Wie Sie die für Sie passende Virtual Reality-Brille finden, darüber habe ich übrigens hier einen Blog-Artikel geschrieben).
Maike Bönkemeyer, Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeutin aus Reinbek, hat in unserem Virtual Reality Starter-Kurs die Erfahrung gemacht, „dass ich meine Rest-Hemmungen eigentlich getrost abbauen könnte! Ich bin mittlerweile fit in der technischen Handhabung und merke, dass ich mir bessere Technik wünsche. Ich bin froh, dass ich den Mut gefasst habe, Virtual Reality auszuprobieren!“
Nach einem langen Therapietag selbst mit Virtual Reality entspannen
Und nicht zuletzt können Sie Virtual Reality auch für sich selbst nutzen: zum Entspannen nach einem langen Tag in der Praxis oder Klinik. So berichtete vor kurzem Jens Röschmann, Psychologischer Psychotherapeut in Berlin und Marktredwitz: „Am Wochenende habe ich mir die neue Unterwasser-Szene im Freibad mit den Lichtreflexionen aus der VirtuallyThere-Mediathek angeschaut – es war soooo beruhigend. Vielen Dank für den tollen Tipp!“
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