Für diesen Freitagvormittag haben Silvia und ich uns zum Telefonieren verabredet. Dr. Silvia Kratzer nutzt unsere VR-Mediathek fast seit der ersten Stunde und hat an unserem allerersten Virtual Reality-Kurs teilgenommen. Sie ist promovierte Diplom-Psychologin, niedergelassene Verhaltenstherapeutin in Donauwörth bei Augsburg und hat langjährige Erfahrung im klinischen Bereich, in der universitären Lehre und in verschiedenen Forschungsprojekten. Ich bin neugierig zu erfahren, wie Silvia Virtual Reality inzwischen in ihrer Praxis nutzt – also computergenerierte Umgebungen, die der Nutzer dreidimensional und in 360° in einer VR-Brille wahrnimmt. Wir bauen die Inhalte unserer VR-Mediathek ständig weiter aus und wollen verstehen, wie wir unsere Kunden am besten unterstützen können.
Beitragsübersicht
Von der Nutzerin der ersten Stunde zur Kursleiterin
Verhaltenstherapeutin Dr. Silvia Kratzer war eine der Teilnehmerinnen unseres allerersten Virtual Reality-Kurses. Inzwischen nutzt sie VR regelmäßig und mit Erfolg mit ihren Patienten.
Silvias helles Lachen klingt durch das Telefon, sie ist entspannt und gut gelaunt. Bevor wir richtig ins Reden kommen klingelt es bei ihr an der Haustür. „Ach, das ist Anke!“ sagte Silvia und meint damit Anke Köhler – eine Kollegin aus der Nachbarschaft, die ebenfalls unsere Mediathek nutzt und gerade auf einen Kaffee vorbei kommen möchte. „Kein Wunder – bei Silvia gibt es den besten Kaffee weit und breit“, lacht Anke. Also machen sich die beiden ihren Kaffee und wir telefonieren zu dritt.
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Silvia war schon länger neugierig auf VR
Silvia berichtet, dass sie schon länger neugierig darauf war, Virtual Reality in der Therapie einzusetzen. Nachdem sie auf dem Weltkongress Verhaltenstherapie in Berlin die Möglichkeit hatte VR zu testen machte sie sich auf die Suche nach Einstiegsmöglichkeiten. Als technisch begabt würde sich Silvia selbst nicht bezeichnen. „Deshalb hat mich Euer Angebot angesprochen: ein deutschsprachiger Anbieter, der auch auf individuelle Fragen eingeht und einen Schritt-für-Schritt Einstieg in das Thema VR möglich macht.“ Auch wenn doch manchmal etwas Geduld nötig war, Silvia ist am Thema dran geblieben: „Am Anfang habe ich so gut wie jeden Fehler mal gemacht, den man machen kann,“ lacht sie. „Aber nach drei oder vier Versuchen hat dann alles wirklich super geklappt. Der Kurs zum Einstieg und die Unterstützung waren wirklich eine Menge wert. Auf mich alleine gestellt hätte ich sicher aufgegeben.“ Inzwischen nutzt Silvia die VR-Mediathek regelmäßig mehrmals pro Woche und empfindet VR als große Bereicherung für ihre Arbeit. Sie geht dabei sehr einfallsreich vor und verblüfft uns immer wieder, wenn sie unsere VR-Videos für ganz unterschiedliche Zielsetzungen ein, an die wir bei der Konzeption vorab gar nicht gedacht hatten – und der Erfolg gibt ihr recht! Inzwischen unterstützt sie uns auch gelegentlich als Kursleiterin bei unseren Virtual Reality-Kursen und gibt ihre Erfahrungen an Kolleginnen und Kollegen weiter.
Digital verbindet
Silvia und Carola gemeinsam im Webinar: bisher standen sich die beiden noch nie persönlich gegenüber – dass sie sich nur virtuell kennen, passt aber natürlich zu dem Thema, das sie verbindet.
Mit Virtual Reality Entspannungssequenzen unterstützen
Virtuelle Entspannungs-Settings, in die der Patient eintauchen kann, funktionierten besonders gut für traumatisierte Patienten, erzählt sie. Auf eine Szenerie am See oder im Wald, wo der Wind weht, ein Frosch quakt und eine Libelle vorbei fliegt, können sich Trauma-Patienten nach ihrer Erfahrung sehr gut einlassen und konzentrieren. „Wenn ich eine Entspannungssequenz mit meinen eigenen Worten leite, dann driftet die Fantasie gerade bei PTBS-Patienten oft ab. In Virtual Reality kann ich den Patienten besser dorthin leiten, wo ich ihn haben möchte um das Therapieziel zu erreichen“, meint Silvia. Patienten, die aus Angst vor den inneren Bildern sonst noch nicht mal gerne die Augen schließen, erlebten unter der VR-Brille echte Entspannung. „Sie lassen sich nach meiner Erfahrung gut auf die Immersion ein und können sich in Virtual Reality fokussieren, ohne dass die Gedanken negativ abschweifen,“ ist Silvias Erfahrung. Immersion ist die besondere Stärke von Virtual Reality: damit ist das gedankliche Eintauchen in eine virtuelle Szenerie gemeint. Der Nutzer bekommt in Virtual Reality das Gefühl, er sei tatsächlich dort am See. Wenn sich der Patient dann auf ein bewegliches Objekt wie die erwähnte Libelle konzentrieren kann, ist die körperliche Entspannung tatsächlich messbar. Silvia setzt biometrisches Equipment ein, um Hautleitfähigkeit und Puls zu kontrollieren. „Das funktioniert richtig gut!“ berichtet sie begeistert. Um diese Entspannung auch außerhalb der Praxis zu genießen haben sich schon einige ihrer Patienten eine eigene VR-Brille für Zuhause zugelegt.
Mit der Virtual Reality-Brille lassen sich Patienten erfahrungsgemäß sehr gut motivieren.
Erfahrungen in VR lassen sich in die Realität übertragen
Nicht nur zur Unterstützung von Entspannungsmethoden, sondern auch für Expositionen setzt Silvia VR ein. In der Regel verwendet sie erst einmal immer dieselbe Sequenz, denn in VR lässt sich eine Situation natürlich beliebig oft wiederholen. Bei einer PTBS-Patientin, die unter Angst vor dem Autofahren als Beifahrerin leidet konnte sie so schnell eine deutliche Verbesserung und Verhaltensänderung erreichen, so dass die Patientin deutlich ruhiger neben ihrem Partner auf dem Beifahrersitz mitfahren konnte. Ein Patient mit großer Angst vor Hunden ließ sich von einer virtuellen Exposition mit einem Hunde-Video überzeugen. Innerhalb von einer Stunde hatte sich seine Angst immerhin so reduziert, dass er im Anschluss nicht mehr die Straße wechseln musste, als ein (kleiner) Hund ihm entgegen kam. Erfahrungen in virtueller Realität lassen sich also in die „echte“ Wirklichkeit übertragen. Ein weiterer Vorteil, den Silvia erlebt und den auch Studien belegen: Patienten lassen sich leichter auf Expositionen ein, wenn der Therapeut ihnen zuerst die Möglichkeit einer virtuellen Exposition anbietet.
VR als zusätzliches Werkzeug, das mehr Handlungsmöglichkeiten gibt
Silvias Fazit: „Mir als Therapeutin gibt Virtual Reality zusätzliche Handlungsmöglichkeiten und Freiheiten. Es ist ein zusätzliches Werkzeug, das sofort zur Verfügung steht und Zeit spart.“ Mit der VR-Mediathek ließen sich die passenden Situationen ganz einfach auf Knopfdruck herstellen und man müsse nicht auf ein Gewitter warten oder sich das passende Tier extra ausleihen. Gerade in der jetzigen Zeit erlebt Silvia VR als besonders nützlich – da Corona-bedingt viele Expositionen gar nicht möglich sind.
Für uns bei VirtuallyThere sind Nutzerinnen wie Silvia eine große Inspiration und ein Ansporn, unsere Arbeit weiter und immer besser zu machen. Denn sie zeigen uns, was VR in der Arbeit mit Patienten bewirken kann.
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