In ihrer aktuellen Publikation präsentieren Montesano & Seinfeld (2025) ein dreidimensionales Rahmenmodell zur Klassifikation und Entwicklung von VR-gestützten Psychotherapieanwendungen. Ziel ist es, eine gemeinsame Sprache für Therapeut:innen, Entwickler:innen und Forschende zu schaffen, um den therapeutischen Einsatz von Virtual Reality präziser zu planen, zu analysieren und zu evaluieren.
Das Modell basiert auf drei Dimensionen:
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Strategie – Welche therapeutische Zielsetzung verfolgt die Intervention?
(z. B. Konfrontation, Kompetenztraining, Exploration) -
Fokus – Auf welchen psychologischen Bereich richtet sich die Intervention?
(z. B. Symptome, Einstellungen, Identität) - Perspektive – Welche Rolle nimmt die Patientin bzw. der Patient im virtuellen Raum ein? (Selbst, Andere, Beobachter:in, Mehrperspektive)
Diese Struktur wurde anhand von fünf Einzelfallberichten aus verschiedenen klinischen Bereichen – darunter chronischer Schmerz, soziale Angst, Depression und Psychose – veranschaulicht. Die therapeutischen Ansätze reichten dabei von kognitiver Verhaltenstherapie und systemischer Therapie bis hin zu achtsamkeits- und wertebasierten Verfahren. Das Modell zeigt auf, wie flexibel und wirkungsvoll VR-Interventionen gestaltet werden können, wenn sie entlang klar definierter Achsen entworfen und reflektiert werden.
Dieses Konzept unterstützt unsere Arbeit. Mit virtuallythere entwickeln wir realitätsgetreue VR-Szenarien, die sich gezielt an therapeutischen und pädagogischen Zielen orientieren – wissenschaftlich fundiert und für den praktischen Einsatz in der Psychotherapie.