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Augmented-Reality-Expositionsbehandlungen bei Angstzuständen und verwandten Störungen

Eine systematische Übersicht


Die aktuelle systematische Übersichtsarbeit „Augmented reality exposure treatments in anxiety and related disorders“ (PubMed ID: 39996149) untersucht die Wirksamkeit von Augmented-Reality-gestützten Expositionsbehandlungen bei Angststörungen. Die Analyse von 13 Studien, hauptsächlich zu Phobien, zeigt, dass AR-Expositionstherapien vielversprechend sind: Sie werden von Patient:innen als weniger belastend empfunden als klassische In-vivo-Expositionen und erzielen hohe Zufriedenheitswerte. Allerdings sind weitere randomisierte Studien erforderlich, um die Evidenz zu festigen.

Im Vergleich zu Virtual Reality bietet AR den Vorteil, reale Umgebungen mit digitalen Reizen zu kombinieren – wodurch eine alltagsnahe, aber kontrollierte Exposition möglich wird. VR hingegen erlaubt vollständige Immersion, was besonders bei komplexeren Störungsbildern oder therapeutisch induzierten Fokusübungen (z. B. bei ADHS) von Vorteil sein kann.

Fazit der Studie:

AR-gestützte Expositionstherapien zeigen hohes Potenzial – sowohl in Bezug auf Akzeptanz als auch Wirksamkeit – doch es besteht noch Forschungsbedarf: Die Autor:innen fordern mehr hochwertige, randomisierte Studien, um die langfristige Evidenzbasis zu stärken.

AR vs. VR

Lab E virtuallythere entwickelt immersive VR-Szenarien für die psychotherapeutische Anwendung – unter anderem zur gezielten Ablenkung und Konzentrationsförderung bei ADHS. Auch wenn sich die Studie auf AR konzentriert, unterstreicht sie das wachsende Potenzial technologiegestützter Expositionen insgesamt – und gibt wichtige Impulse für den gezielten Einsatz von VR in der kognitiv-verhaltenstherapeutischen Praxis.